Informatik-Export goes
Makerspace

Mikro-Module in der Informatik-Grundausbildung für Ingenieursstudiengänge

Prof. Dr. Jörg Fehr
Universität Stuttgart
Institut für Technische und Numerische Mechanik

Prof. Dr. Dirk Pflüger
Universität Stuttgart
Institut für Parallele und Verteilte Systeme

Lightning Talks – Session II  
14:30 Uhr

 
Die beiden Referenten stellten ihr Tandem-Projekt vor, das neue studiengangsspezifische Mikro-Module zur Unterstützung der digitalen Transformation in der Grundausbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren entwickelt. Im Fokus steht die praxisnahe Vermittlung von Methodenkompetenz und grundlegender Digitalisierungskompetenzen als Basis für spätere Vorlesungen.

Prof. Dr. Jörg Fehr und Prof. Dr. Dirk Pflüger

Zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze

  • Bedarf nach verbindlicher Digitalisierungskompetenz in allen Bachelorstudiengängen
  • Unterschiedliche Voraussetzungen und Erwartungshaltungen der Studierenden
  • Binnendifferenzierung und Individualisierung durch Mikro-Module
  • Kollaboration mit dem Makerspace zur praxisnahen Umsetzung
  • Skalierbarkeit von Sicherheits- und Geräteeinweisungen bei wachsenden Studierendenzahlen
  • Nachhaltige Integration in die Curricula des Stuttgarter Maschinenbaus

Methodenkompetenz als Basis für die digitale Transformation

Die Notwendigkeit einer fundierten Methodenkompetenz für alle Ingenieurstudierenden steht im Zentrum des Projekts. Die Digitalisierung wird als Schlüsselqualifikation für künftige Ingenieure im modernen Maschinenbau gesehen. Die Vorlesung ist nicht wie sonst oft als reiner Programmierkurs konzipiert, sondern fokussiert auf anwendungsorientiertes, nachhaltiges Lernen und soll die Basis für spätere Vorlesungen sowie die Arbeit im Master schaffen.

 

Flexibilität und Studiengangsspezifische Vermittlung

Angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Ingenieursstudiengänge am Standort Stuttgart – darunter Maschinenbau, Technologiemanagement, Fahrzeugtechnik, technische Kybernetik sowie Chemie- und Bioingenieurwesen – wurde eine flexible, modularisierte Kernvorlesung entwickelt. Die Studierenden werden über studienspezifische Praxisbeispiele abgeholt, die auf ihre jeweilige Studienrichtung und spätere Berufsfelder eingehen. Binnendifferenzierung und Variantenvielfalt im Lehrangebot helfen, verschiedene Vorkenntnisse und Anforderungen zu adressieren.

 

Praxisnahe Umsetzung im Makerspace und Skalierbarkeit

Im Rahmen der Kooperation mit dem Makerspace werden die in der Vorlesung erarbeiteten Inhalte direkt praktisch erprobt. Die Studierenden realisieren Projekte zu Themen wie Sensorik, Simulation und Automatisierung – etwa das Lasern eines personalisierten Stuttgarter Maschinenbaulogos oder den 3D-Druck optimierter Tragwerkstrukturen. Eine besondere Herausforderung stellt die Skalierbarkeit der Sicherheits- und Geräteunterweisungen dar, die für bis zu 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer digitalisiert und automatisiert werden müssen. Dazu entstehen Einführungsvideos und automatisierte Lernstandskontrollen, um das Angebot nachhaltig und praxisnah zu gestalten.

 

Tags: Mikro-Module, Ingenieursausbildung, Digitalisierung, Makerspace, Methodenkompetenz, Studiengangsspezifisch, Praxisbezug, Binnendifferenzierung, Sicherheitsunterweisung, Lernplattform, Automation, Stifterverband